Einrichten ist
gar nicht so einfach: Immer kommt es auf das richtige Zusammenspiel von Stil
und Gebrauchswert an und so mancher hat sich über den mangelnden Sitzkomfort
des ultramodernen Designersofas geärgert, dessen Zweck vielmehr in der
Repräsentation denn im Relaxen liegen mag. Der Kaufentscheidung geht deshalb im
Idealfall immer ein umfassende Planung voraus, damit es gerade bei Sofas und
dem Sessel
keine Probleme gibt. Jeder weißt, dass es vor allem diese beiden Möbelstücke
sind, die für die Bequemlichkeit und zugleich für die Ausstrahlung einer
Wohnung oder eines Hauses verantwortlich sind.
Auch heute noch
gruppieren Menschen ihre Sitzmöbel bevorzugt um den Fernseher oder sie schaffen
sich eine Lounge, in der beispielsweise geraucht werden darf. Jede Form der
Einrichtung adressiert deshalb an den zugehörigen Zweck, so dass sich für das
Wohnzimmer wahrscheinlich eher die plauschige Sitzecke oder das Sofa mit
Longchair eignet, während es in der Lounge gerne auch ein schwerer Ledersessel
sein darf, der zwar nicht ultrabequem, dafür aber sehr stilvoll sein kann. Da
Möbelstücke immer einen bestimmten Charakter haben, gleich ob sie in
einfachster, puristischer Form oder in verschwenderischer Opulenz gefertigt
sind, sagt ihre Gruppierung und Aufstellung immer auch etwas über die Besitzer
aus. Wer Exaltiertheit mag, wählt deshalb zum Beispiel starke Kontraste
zwischen Sofas und
Sessel oder auch zwischen diesen und der weiteren, farblichen Umgebung. Auch
das Material drückt einen Standpunkt aus: Leder gilt als edel, aber wenig
strapazierfähig, Stoff hingegen erscheint dem Betrachter in vielen Fällen als
nicht sonderlich hochwertig, aber dafür sehr zweckmäßig und langlebig. Deshalb
entscheidet beim Kauf neuer Sitzmöbel in der Regel die Frage nach dem Zweck
über die Auswahl, ein Umstand, der von kreativen Einrichtern noch um die Frage
des Stils ergänzt werden sollte. Schließlich bleiben die eigenen vier Wände
immer Rückzugsort und erfordern deshalb Bequemlichkeit, sind aber zugleich auch
Bühne für Besucher, die wiederum eine gelungene Ausstrahlung zu schätzen
wissen.